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Die Flüchtlingskrise, der drohende Brexit und die
private Vermögensvernichtung treibt die EU immer mehr an den Abgrund. Zeit
sich also Gedanken über eine neue Politik zu machen.
Beispiel Island:
Island stand vor einem Abgrund. Hingetrieben von
Bankern und ihren Tricks, die zum Bankrott der drei größten
Geldinstitute führte. Island stürzte in der Folge in eine Währungs-, Aktien-,
Immobilien- und Kreditkrise.
Die isländische Krone fiel um mehr als 80 %, der
Aktienmarkt um 75 %, die Reallöhne um 12 %, der BIP um 9,3 %, während
die Arbeitslosigkeit auf 7 % anstieg.
Tatsächlich war aus dem einstigen
Wirtschaftswunderland eine Katastropheninsel geworden. Die isländische
Regierung musste reagieren, zerschlug und teilte die drei großen Banken in
neue und alte Banken. Die neuen erhielten alle Hypotheken, Bankdarlehen und
Aktivposten der alten Banken. Bei ihnen verblieben also lediglich noch die
internationalen Verpflichtungen. Die neuen Banken, die das eigentliche
Kerngeschäft übernahmen, wurden kurzerhand verstaatlicht.
Obwohl die Steuerzahler noch einmal mit einem blauen
Auge davon kamen - im Gegensatz zu den Kleinsparern - musste die Regierung
sich verantworten.
Die Bürger nahmen die Politiker für dieses Desaster,
das sie erlebten, in die Verantwortung. Sie forderten den Rücktritt der
Regierung und Neuwahlen, die dann auch stattfanden. Die Regierungsmannschaft
wurde abgewählt.
Übrigens bleibt damit Island das einzige Land, in
dem eine Regierung wegen der Finanzkrise abdanken musste.
Vorbildliches Handeln der neuen isländischen Regierung
Die neuen Staatenlenker Islands, hier würde man sagen das „Pack“, machten
eine Politik, die sich deutlich von der in der EU praktizierten abhob.
Während in der Europäischen Union rigide Sparmaßnahmen eingeführt wurden
(siehe EU-Krisenländer Griechenland, Portugal, Italien etc.) agierte die neue
isländische Regierung völlig anders.
Und zwar so: Es wurden starke Interventionen im
Finanz-, Währungs- und auf dem Immobilienmarkt durchgeführt. Außerdem die
Sozialprogramme verstärkt. Und das ist noch nicht alles. Auch den
verantwortungslosen Bankern ging es an den Kragen!
"Raffgier-Banker" wurden zur Verantwortung gezogen
Als das Kartenhaus zusammenbrach, flohen einige
isländische Banker in andere Länder. Natürlich um einer strafrechtlichen Verfolgung
zu entgehen. Allerdings schafften das nicht alle. Insgesamt verurteilten
isländische Gerichte 26 Banker zu Freiheitsstrafen.
Ich möchte Sie daran erinnern, dass vor kurzem, als
die Panama-Papers veröffentlicht wurden, noch etwas anderes geschah: Premier
Sigmundur David Gunnlaugsson musste auf Druck der Bevölkerung den Hut nehmen.
Denn es stellte sich heraus, dass auch er an den damaligen Bankgeschäften
beteiligt gewesen war.
Ihr Walter Kraus aus Hof
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